Die Chinesische Medizin hat die jahrtausendalte Auffassung, dass jeder Organismus von der Lebensenergie Qi durchströmt wird. Ist das harmonische Fliessen gestört, treten Erkrankungen auf.
Das Qi fließt beim Menschen hauptsächlich in 14 Bahnen, den Meridianen, durch den Körper. Diese sind keine anatomischen Strukturen, sondern energetische Kanäle. Auf den Meridianen, die mit den Organsystemen des Körpers verbunden sind, liegen bestimmte Punkte, deren Stimulation den Fluss des Qi wieder harmonisiert. Analysiert die westliche Medizin in erster Linie die einzelnen Teile des menschlichen Körpers und erst in zweiter Linie deren Zusammenspiel, so macht es die Chinesische Medizin umgekehrt. Sie fußt auf den Theorien von den "Fünf- Wandlungsphasen" und der "Yin-Yang"-Polarität, nach der alle Elemente der Natur miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen.
Im Klassiker des gelben Kaisers zur Inneren Medizin. Dort diskutiert der legendäre Gelbe Kaiser mit seinem Leibarzt und Minister Qi Bo über Gesundheit, die Gesetzmässigkeiten der Natur und was geschieht, wenn wir diese zuwenig beachten. Im Neijing Su Wen, dem Teil der sog. "Einfachen Fragen" finden sich Erklärungen, wie es überhaupt zu Krankheit kommen kann, sowie die Diskussion über die Ursachen, die für Leben und Tod ausschlaggebend sind. In den anderen Teilen, dem Neijing Ling Shu und dem Nan Jing wird dann die Diagnose und Behandlung erläutert.
Die Konstitution eines Menschen wird laut der chinesischen Medizin durch die San Bao gebildet: Jing, Qi und Shen. Diese drei Begriffe definieren die körperliche und seelische Struktur des Individuums und hängen untrennbar eng zusammen:
Jing ist die materiellste, Qi ist feiner und Shen die feinstofflichtste Energie der drei. Jing bringt die beiden feinstofflicheren Energien Qi und Shen hervor. Qi ist feiner als Jing, aber materieller als Shen. Qi nährt, wärmt, schützt und stützt den Körper und die Seele. Shen ist das Bewusstsein.
Durch Qi und Shen kommt es zur Wechselwirkung zwischen Physis und
Psyche. So ist Shen auch ein Aspekt des Qi. Ein anderer Aspekt des
Qi wird dagegen als nachhimmlisch erworbene Nahrungs- und
Atmungsenergie auch als nachgeburtliches Jing bezeichnet. Das
Zusammentreffen als Jingshen entspricht dem Antrieb und der
Vitalität. Jingshen gebiert das Yuan-Qi.
Unter dem Begriff des vorgeburtlichen Jing verbirgt sich zum einen
die genetische Struktur, aber auch das Potential im spirituellen
Sinne, wie auch in den verschiedenen Systemen als Urverteilung der
Elemente niederschlägt, sei es im chinesischen Sinne, als
Elementveranlagung nach Jung oder als Dosha-Veranlagung im
Ayurveda. Auch das Geburtshoroskop ist ein Spiegel für dieses
angeborene Potential. All diese Systeme sagen nichts darüber aus,
wie sich der Mensch in Zukunft entwickeln wird, sondern drücken
die Stärken und Schwächen aus, die wiederum die Möglichkeiten im
Leben bestimmen. Was der Mensch aus seinem Potential macht, liegt
in seiner Hand. Oder wie Dr. Shen dies seinen Patienten gegenüber
auszudrücken pflegte: "Your problem is your life!"
Lebt nun jemand im Einklang mit seinen Bedürfnissen, haushaltet
mit seinen Kräften, pflegt Körper, Geist und Seele (damit also
sein nachhimmlisches Jing), gleicht dies auch eine schwache
Konstitution (vorhimmlische Jing) aus. Oder anders ausgedrückt
zeigt sich hier in den Lebensumständen schon ein wichtiger Faktor
für die Entstehung von Krankheit, sei es durch eine
ausschweifende, ungesunde Lebensweise, oder auch das
Ausgezehrtwerden durch Stress aus der Umwelt.
So ist Krankheit zu verstehen als eine Disharmonie im Spiel der Kräfte und Substanzen des Lebens, die im steten Wechsel gebildet und verbraucht werden. Auf Dynamik folgt Regeneration, auf Anspannung Entspannung, auf Aktivität Ruhe. Der gesamte Organismus unterliegt im Ideal einem stetigen Fliessen der Energien und des Blutes. Kommt es zu einer Schwäche, können die elementaren Funktionen an einer Stelle nicht mehr aufrecht erhalten werden. Dies führt zu weiteren Disharmonien, die wiederum Folgeerscheinungen nach sich ziehen. Das Symptom selbst ist ein Hilferuf an das Bewusstsein, d.h. jede Krankheit birgt so auch einen spirituellen Aspekt.
Der Heilungsprozess kann somit als eine Verminderung an Disharmonie, resultierend einem Gewinn an Gesundheit, angesehen werden. Die Aufgabe der Medizin ist es zum einen Symptome zu lindern, zum anderen, das verlorene Gleichgewicht in seinen individuellen Verhältnissen zu rekonstruieren.
Die chinesische Medizin kennt nun das Konzept von Ben und Biao, der Wurzel und dem Zweig (oder der äusseren Manifestation). Je nach Zusammenhang erhalten diese Begriffe ihre Bedeutung. Das erste bemerkbare Symptom kann ein Ausdruck der Wurzel sein, Biao wären dann die Folgesymptome. Oder sei Ben eine chronische Erkrankung, auf der sich akute Schwierigkeiten als Biao aufsetzen. Dem chinesischen Denken sind die kausalen Zusammenhänge von Ursache und Wirkung im einander ausschliessenden Sinn fremd. Je nach Perspektive kann das eine auch das andere einschliessen, analog dem Verständnis von z.B. Yin und Yang.
Auch wenn nach Möglichkeit das Übel an der Wurzel gepackt werden sollte, gilt dennoch, dass häufig erst die Symptome gelindert werden müssen, um den Patienten auf einen umfassenden Heilungsprozess vorzubereiten. Der Therapeut bekommt oft genug erst dann einen klaren Eindruck vom Ursprung der Erkrankung, wenn die Diagnostik nicht mehr von den vordringlichen Biaos überlagert wird. V.a. pathogene Faktoren überlagern gerne das Gesamtbild und überlagern durch ihre Fülle die eigentlich zugrundeliegende Leere.
Körper, Geist und Seele werden von allen Ansätzen holistischer Medizin, ob westlich oder östlich, als untrennbare Einheit angesehen. Sie stehen untereinander in Wechselwirkung, die länger andauernde Beeinflussung des einen zieht unweigerlich eine Änderung der anderen mit sich.
Wir wissen ja, leidet der Körper, leidet auch die Seele. Und umgekehrt: leidet die Seele, wird auch das körperliche Wohlbefinden darunter leiden. Und dennoch sind Körper, Geist und Seele einerseits zwar gleichberechtigte Partner, aber dennoch einer Hierarchie unterworfen.
Qi Bos Spruch lenkt den Blick zuerst auf den Geist. Bedeutet dies, dass die Wurzel einer krankmachenden Imbalance auf der Geist-Ebene zu finden ist? Um diese Frage zu beantworten, stellt sich vorweg die Frage:
Dieser philosophische Begriff ist nicht leicht zu erfassen. Der Geist ist der ewige Aspekt unseres Seins, der sich als Seele in unserem Sein für die Dauer unserer irdischen Existenz inkarniert. Dieser inkarnierte Geist lässt sich wiederum in verschiedene Aspekte oder Unterseelen differentieren.
Maccioccia, als Vertreter der eher weniger spirituell ausgerichteten TCM, schreibt, der Zustand des Geistes sei vor allem ein Resultat des Zusammenwirkens von Jing und Qi. Jingshen bedeute Bewusstsein und demonstriere die Interaktion und Integration von Körper und Geist, die typisch für die chinesische Philosophie sei. Jingshen könne dann auch Kraft, Vitalität und Antrieb bedeuten, allesamt Eigenschaften, die nur bei gleichzeitiger Gesundheit und Stärke von Jing und Shen bestehen können.
Hinter Shen verbirgt sich aber viel mehr als nur der Intellekt, sondern es drückt die ganze Sphäre emotionaler, mental-intellektueller und spiritueller Aspekte des menschlichen Wesens aus und umfasst nicht nur das Herz, sondern die äusserungen aller anderen Organe, v.a. der Yin-Organe, der Zang (Maccioccia, Die Grundlagen der Chinesischen Medizin, Wühr-Verlag).
Die Physis wird von der animalischen Geistseele P'o gesteuert, dem Ausdruck der Lunge. Die Hun-Seele der Leber kontrolliert das bewusste und unbewusste Denken, die Yi-Seele der Milz dagegen die Reflexionsfähigkeit. Unter Zhi der Niere verstehen die Chinesen die animalische Willenskraft. Shen als Aspekt des Herzens stellt das göttliche Bewusstsein dar. Und alle gemeinsam sind der Ausdruck von Shen, dem Geist des Menschen.
Akupunktur wirkt so: wenn Lebenskraft und Lebensenergie des Menschen nicht dessen eigenen Willen antreiben, kann seine Krankheit nicht geheilt werden. Wie kann dann eine Krankheit geheilt werden, wenn im Körper keine geistige Kraft mehr vorhanden ist?"
Diese Zitate beleuchten, wie wichtig die Behandlung auf der geistigen Ebene ist, um so Einfluss auf die körperliche Ebene nehmen zu können. Nicht der Arzt heilt den Patienten, sondern der eigene Lebenswille des Patienten heilt ihn selbst. Die Therapie des Arztes zielt also darauf, die selbstregulierenden Kräfte im Patienten zu aktivieren, um so auf allen Ebenen die Imbalance auszugleichen.
Diese Idee ist der Kern von Behandlungskonzepten wie Worsleys System, das letztlich auf der japanischen Meridiantherapie basiert. Die Wurzel-Behandlung ist auf die grundlegende Dysbalance des Patienten gerichtet, die ihm bereits zum Zeitpunkt der Geburt in die Wiege gelegt wurde und seine grössten Stärken als auch Schwächen ausdrückt. Unter Berücksichtigung der Yin-/Yang-Theorie und der Therorie der fünf Wandlungsphasen werden Probleme der Qi-Zirkulation in den Jingluo (Hauptleitbahnen) identifiziert und korrigiert. Der gesamte Organismus wird sich daraufhin selbst korrigieren, die körpereigenen Selbstheilungskräfte werden aktiviert, so dass sich auch die Funktion auf der körperlichen Ebene, die Funktion der ZangFu (Organe), letztlich wieder normalisieren kann.
Ganz klar sei hier festgestellt, dass auch die symptomatische Behandlung in diesen Systemen von Bedeutung ist. Die symptomatische Behandlung sollte in keinem Fall vernachlässigt werden, wenn auch in einigen wenigen Fällen die Wurzel-Behandlung allein ausreichend sein kann. Nur hat die Wurzel-Behandlung oberste Priorität in der Reihenfolge der Therapie, denn ohne sie wird die symptomatische Behandlung weit weniger effektiv und dauerhaft sein. Sie bildet die Grundlage für eine wirksame symptomatische Therapie.
Die ursprüngliche Bedeutung von Yin ist die Schattenseite, von Yang die sonnenbeschienene Seite eines Berges. Dieses Begriffspaar ist die Basis für das Verständnis der Chinesischen Medizin. Yin und Yang sind gegensätzlich, schliessen einander aus; zugleich bringen sie einander hervor. Das alles symbolisiert das Zeichen TaiJi, die Monade.
Das eine erzeugt das andere, das eine gibt es nicht ohne das andere. Und weder Yin noch Yang ist statisch, sondern verwandelt sich beständig in das andere. Leben bedeutet Wechsel und Wandel, und diese stetige Veränderung ist das einzig Beständige. Im Yin ist immer auch das Yang enthalten und umgekehrt, was durch die gegensinnigen Punkte symbolisiert wird. Im Uhrzeigersinn steigt das Yang aus dem Yin auf, nimmt zu, während Yin abnimmt bis zum Gleichgewicht am höchsten Punkt. Ab da nimmt das Yang beständig ab, das Yin nimmt zu, bis zum tiefsten Punkt.
Yang verkörpert das männliche Prinzip der Aktivität, (Über-) Funktion, Expansion, das Äussere, den Himmel, Wärme und Sonne, sowie den Geist, das Leichtflüchtige, Nicht-Greifbare.
Yin symbolisiert das weibliche Prinzip der Empfänglichkeit, Aufnahmebereitschaft, Passivität, Nach-innen-Gekehrtsein, Erde, Kälte und den Mond, sowie die Materie, Substanz, das Schwere, Körperliche.
Auch aus diesen Begriffspaaren wird deutlich, dass Yin und Yang untrennbar verbunden sind: ohne Substanz keine Funktion, ohne Körper kein Geist, ohne Atom keine Lichtwelle...
Solange die beständige Wandlung beider gewährleistet ist, bleibt die Natur in Balance. Krankheit entsteht, wenn die Wandlung unterbrochen wird, ins Stocken gerät. Anhand der Symptome kann der Therapeut erkennen, welche der beiden Phasen im Ungleichgewicht ist, z.B. sind Entzündungen mit Hitze, Fieber, Druckempfindlichkeit und Schmerz Anzeichen einer Yang-Ansammlung. Oder so kann eine Erkältung mit Kälteschauern, Zittern, Schwäche und wässrig laufender Nase als Yin-Fülle angesehen werden.
Die alten Chinesen waren ein sehr naturverbundeses Volk, das seine Weisheit und seine heute noch gültigen Erkenntnisse aus der Beobachtung der Natur und der Entdeckung ihrer Gesetzmässigkeiten abgeleitet hat. Die Philosophie des Daoismus und Naturalismus suchen Wege, wie der Mensch am Besten im Einklang mit den Gesetzen der Natur leben kann (heute mehr denn je ein Thema!). Das Dao ist die Art, wie das Universum funktioniert, der Weg des Lebens.
"Das höchste Dao ist nicht fassbar, seine Wandlungen und Transformationen sind ewig und ohne Ende" (Su Wen)
Beobachtet man diese unendlichen Veränderungen, dann erkennt man, dass die Einheit des Dao zerfällt in Yin und Yang und die 5 Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Der chinesische Begriff für Element meint eigentlich "Bewegung, Wandlung", so dass Wandlungsphasen eine bessere übersetzung hierfür ist. Dieser Wandel erst erschafft das Leben, endet der Wandel, endet auch das Leben.
Die Daoisten unterscheiden nicht zwischen der Natur der Jahresablaufs, dem mit den Jahreszeiten verbundenen Klimata und den zyklischen Wechseln, die in der Welt der Menschen, in Flora und Fauna geschehen. Die Pflanzen lehren uns die verschiedenen Qualitäten einer jeden Wachstumsphase im grossen Kreislauf des Lebens von Wachstum, Blütezeit, Reife, Zerfall und Speicherung. Diese Naturgesetze beschreiben als Modell genausogut alle anderen Bereiche des Lebens, z.B. Handel. Politik, Medizin.
"Der Mensch hat keine andere Wahl, als diesem Ablauf der Natur zu folgen; Funktionären bleibt nur, im Einklang mit diesen Kräften zu arbeiten. Dazu dienen die Gesetze des Himmels." (Tung Chung-shu, -135)
Diese Resonanz auf den Lauf der Natur zeigt sich in verschiedensten Eigenschaften, durch die verstanden werden kann, wie sich die Wandlungsphasen in den Menschen auswirken: so wie sich der Frühling in der Natur auswirkt, so spielt er auch die selbe Rolle im Leben, z.B. werden wir wieder aktiver, denken wir auch an die Frühlingsgefühle und den Valentinstag zum Frühlingsbeginn.
"Der Himmel hat 5 Jahreszeiten und 5 Wandlungsphasen, um den Wachstumszyklus zu durchlaufen, von der Hervorbringung über das Wachstum zur Ernte, die gespeichert wird; so werden Kälte, Hitze, Trockenheit, Feuchtigkeit und Wind erzeugt. Der Mensch hat 5 Zang (-Organe) und durch Transformation werden die 5 Arten des Qi hervorgebracht, die sich in Begeisterung, Ärger, Traurigkeit, Kummer und Angst ausdrücken." (Su Wen, Kap. 5)
Der zyklische Wandel der fünf Phasen von einer zur nächsten wird durch den Hervorbringungszyklus im Uhrzeigersinn dargestellt:
Dies wird auch als Mutter-Kind-Gesetz bezeichnet, z.B. die Mutter Wasser nährt ihr Kind Holz. Jede Phase ist darauf angewiesen von der vorigen genährt zu werden, diese ist die Hauptquelle ihrer Energie. Kann eine Phase sich nicht ausreichend weiterwandeln, bekommt das Kind, die nachfolgende Phase zuwenig Qi und kann sich nicht angemessen entwickeln. Dies wirkt sich in der Folge auch auf die nachfolgenden Phasen aus.
Damit nicht sofort das ganze System zusammenbricht, hat die Natur durch ein weiters Gesetz gesorgt, den Kontrollzyklus:
Diese beiden Zyklen sind nur die beiden wichtigsten, die helfen, die Grundprinzipien zu verstehen.
Es gibt noch mehr Vernetzungen, die helfen, das System zu stabilisieren, damit das Qi frei fliessen
kann und die Phasen reibungslos ineinander übergehen können.
So wie die Energie in der Natur fliesst und sich alles auseinander entwickelt, muss das Qi auch im menschlichen Leben frei fliessen können, durch unseren Körper, in unseren Beziehungen, in unserer geistigen Entwicklung. Kommt es zu Störungen im Qi-Fluss kann die nachfolgende Phase nicht ausreichend erzeugt werden, es entsteht eine Imbalance. Wird diese schliesslich so stark, dass die Kontrollmechanismen diese nicht mehr alleine beseitigen können, kommt es erst zu Alarmzeichen und Notsignalen, und schliesslich zu Symptomen und Krankheit. Unter folgenden Links finden Sie Hinweise zu den jeweiligen Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter. So wie sich die Jahreszeiten den fünf Phasen zuordnen lassen, können auch andere Assoziationen verknüpft werden.
Ein Therapeut, der die chinesische Diagnostik gut beherrscht, kann die Zusammenhänge zwischen Signalen und Symptomen und der eigentlichen Krankheitsursache erkennen und behandeln. Dabei helfen diese Assoziationen dabei herauszufinden, wo im Organismus die Störung liegt, welche Funktionen, Organe und Körperstrukturen beteiligt sind, aber v.a., wo die Störung ihren Anfang genommen hat. Vielleicht schreit ja nur das Kind, z.B. die Phase Holz mit Symptomen, weil die Mutter, das Wasser, zu schwach ist, um das Kind zu nähren? Was bringt es dann, immer wieder das Kind zu behandeln? Sinnvoller wäre, die Mutter zu stärken, damit sie ihr Kind wieder selbst nähren kann... Es ist hierbei wie beim Entwirren eines komplexen Knotens, entweder man kämpft sich mühsam durch das Wirrwarr oder man sucht sich das freie Ende und löst von dort ausgehend relativ schnell und elegant den Knoten auf!
Ist die Ursache erkannt, kann die Wandlungsphase, die zuerst im Ungleichgewicht war, über die ihr zugeordneten Leitbahnen behandelt werden, z.B. zeigt die Phase Erde oft Verdauungsbeschwerden, die dann über die Leitbahnen von Magen und Milz behandelt werden können. Aber Achtung, nicht jede Verdauungsstörung hat ihre Ursache in der Erde!
Jeder Mensch hat eine angeborene Konstitution mit seinen individuellen Stärken und Schwächen, die sich sowohl körperlich als auch psychisch zeigen. Und kommt das energetische System ins Straucheln, dann wird sich eine Erkrankung am ehesten dort zeigen, wo der persönliche Schwachpunkt liegt. Daher werden in der Chin. Medizin Patienten mit der gleichen Erkrankung nicht gleich behandelt, sondern gemäss ihrer individuellen Bedürfnisse.